Beim Planen einer langen Reise macht man sich ja schon mal die einen oder anderen Gedanken darüber, was alles schiefgehen könnte. Wir geben zu: Wegen eines neuartigen Virus in der Schweiz zu stranden, -daran hatten wir nicht gedacht.
Wir gingen davon aus, Ende März nach Usbekistan zu fliegen und von dort aus nach Kasachstan zu radeln. Da Selenas Fahrrad noch in Teheran ist, haben wir extra ein neues Vehikel für sie organisiert und so umgebaut, dass es mit dem immer noch nicht ganz so beweglichen linken Arm hätte klappen sollen. Aber dann kam ja bekanntlich alles ganz anders, und statt Reiseplanung hiess es plötzlich: Wohnung suchen, Job suchen, abwarten.
Doch, -das Glück meint es weiterhin gut mit uns: Wir haben eine gemütliche Bleibe in Zürich gefunden und können beide bis im Februar 2021 in unserem Beruf arbeiten. Das Reisefieber ist immer noch da, und so hoffen wir, unser Projekt nach einem Jahr Unterbruch doch noch fertig strampeln zu können. Nun, wir werden sehen….
Nasenwasser pausiert. Die Genesung von Selenas Arm nimmt mehr Zeit in Anspruch, als wir anfangs gedacht hatten. Im Moment hoffen wir, dass wir im April wieder auf den Velos sitzen, aber entschieden ist noch nichts. Da eine fixe Prognose nicht möglich ist, hat Roli seine sieben Sachen wieder gepackt und ist zurück in der Schweiz. Langweilig wird es hier sicher nicht: Ausrüstung pflegen, Velo auf Vordermann bringen, alle Bilder sortieren, Texte schreiben...
Unerwartete Neuigkeiten aus dem Iran.
(Siehe unter Naher Osten)
Roli radelt aktuell im Oman südwärts, Selena nimmt sich (gezwungenermassen) eine winterliche Auszeit.
Seit bald einem Monat im Iran unterwegs. Wir erleben hier so viel, dass wir noch gar nicht zum Schreiben gekommen sind. Am 18. November haben wir unseren 5000sten Sattelkilometer mit einem Farmerstängel gefeiert. Zeit für eine kleine Zwischenbilanz:
Velo - 5000 Kilometer
Schiff- 1100 Kilometer
Zug - 750 Kilometer
Bus - 700 Kilometer
Auto - 40 Kilometer
In Yazd haben wir unser Iran-Visa um 30 Tage verlängern lassen. Nun gehts weiter über Shiraz (Persopolis!) an die Golfküste, wo uns dann etwas wärmere Temperaturen erwarten.
Aus den geplanten vier wurden nun sieben Nächte in Baku.
Dafür sind nun die ersten Reiseberichte zu Azerbaijan fertig, viel Spass beim Lesen!
Unsere Route führt nun immer der Küste nach in Richtung Süden, wo wir in etwa zehn Tagen in den Iran einreisen wollen.
Nach ein paar Tagen in Georgiens Hauptstadt Tbilisi sind die Reiseberichte zu Europa abgeschlossen und
der erste Teil zu Georgien (unter Naher Osten) online.
Wir starten nun in unsere letzte Georgienwoche, bevor es dann nach Azerbaijan weitergeht.
Wir verlassen Europa und quartieren uns heute um 16:00 Uhr auf der Fähre nach Georgien ein.
Drei Tage Intensiventspannung erwarten uns: Kein Pedalen, kein Telefon, kein Internet...
Wir melden uns wieder von der anderen Seite!
Unterwegs von Zürich zu den Chatham Islands.
175 Grad nach Ost, 91 Grad nach Süd.